Vom Homo Ludens zur Gamification

„Der Mensch ist nur ganz da Mensch, wo er spielt“, schrieb Friedrich Schiller und landet mit einer alten Erkenntnis mitten in der virtuellen Gegenwart: Im kindlichen Spiel eine Grundform des Lebens zu sehen, die alles enthält, was es dem Menschen ermöglicht, selbst schöpferisch zu sein. Später sprechen die Geistes- und Sozialwissenschaften in den verschiedensten Kontexten vom Mensch als Homo Ludens, d.h. von der Vorstellung, dass der Mensch seine Fähigkeiten über das Spiel ausbildet. Heute wissen wir, dass die spielerische Aneignung von Inhalten nicht mit der Kindheit endet, sondern auch für den Lernerfolg von Erwachsenen von signifikanter Bedeutung ist; eine Erfahrung, aus der die Werbeindustrie das Konzept der Gamification abgeleitet hat, das aufgrund des Erfolges schnell von anderen Branchen, wie der Softwareindustrie, übernommen wurde. […]