Informationsarchitektur, Design oder auch die richtige technologische Lösung – das alles sind unverzichtbare Bausteine für Ihr neues Intranet. Von ungleich größerer Bedeutung sind die Menschen, die es nutzen und mit Leben füllen sollen. Wie arbeiten sie zusammen? Wie offen tauschen sie Ideen und Wissen aus? Eine aktuelle Studie belegt es erneut: Misstrauen und eine fehlende Vertrauenskultur bremsen interne soziale Medien aus.
Wie aber finden Kommunikationsmanager rechtzeitig vor dem Start heraus, wie bereit „ihr“ Unternehmen für die dialogorientierte Kommunikation und soziale Interaktion ist? Wie erkennt man Fähigkeiten, auf denen sich aufbauen lässt und identifiziert Schwellen, die es zu überwinden gilt? Ein leistungsstarkes Werkzeug hierfür ist der Social Readiness Check, mit dem die kulturellen Voraussetzungen für die Akzeptanz eines Intranets schnell erkannt werden können.
Im Kern geht es um Fragenkataloge, die als anonymisierte Online-Umfrage oder in einem Workshop (z. B. mit Vertretern der Unternehmenskommunikation, HR, Recht, Strategie und der Geschäftsbereiche) bearbeitet werden. Das typische Vorgehen:
Schritt 1: Kulturelle Zielsetzung priorisieren. Hierbei geht es nicht darum herauszufinden, was das Intranet funktional leisten soll oder welche einzelnen Anwendungsfälle unterstützt werden müssen. Im Mittelpunkt steht die Antwort auf die Frage, welche Arbeits- und Kollaborationskultur angestrebt wird. Dennoch ist unbestreitbar, dass diese vermeintlich „soften“ Einschätzungen auch wertvolle Hinweise darüber liefern, welche Struktur und welchen Funktionsumfang das künftige Intranet bieten sollte.
Schritt 2: Den kulturellen Status Quo bewerten. Im nächsten Schritt werden über ein Self Assessment mit Scoring-System bzw. über deutlich positive und negative Bewertungen die kulturellen Stärken und Schwächen ermittelt. So entsteht ein schlüssiges Bild, in welchen Bereichen (z. B. personelle Ressourcen, bereitgestellte Inhalte) die Organisation schon gut aufgestellt ist – und wo nachgebessert werden muss, um hohes Nutzerengagement sicherzustellen.
Schritt 3:Handlungsempfehlungen formulieren. Die Daten und Ergebnisse können anschließend pointiert in einer SWOT-Analyse „zum Sprechen gebracht“ werden. Darauf aufbauend lassen sich dann die entsprechenden Handlungsempfehlungen für die weitere Konzeption und die Einführungskommunikation ausformulieren, um so zielgerichtet und konsequent an den „Pain Points“ arbeiten zu können.
Fazit:
Wissensaustausch und vernetzte Zusammenarbeit sind Schlagworte,
gegen die per se niemand etwas einzuwenden hat. Doch sie bedeuten in jedem
Unternehmen etwas völlig anderes. Um herauszufinden, welche Interaktions-
möglichkeiten für Sie die richtigen sind, hilft Ihnen eine Analyse der kulturellen Voraussetzungen. Für ein Intranet, in dem tatsächlich alle miteinander vernetzt
sind und in dem neue Ideen reifen.