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Interne Kommunikations-Tools richtig einführen und abgrenzen

Kollaboratives Arbeiten am digitalen Arbeitsplatz führt zu Konstellationen und Resultaten, die unlängst noch undenkbar schienen. Darüber hinaus ermöglichen solche Arbeitssettings ein Mehr an Flexibilität in den Dimensionen Raum, Zeit, Methodik und Prozess.

Zusammenarbeit in hybriden, flexiblen Arbeitssettings gelingt nur dann, wenn diese über eine effiziente und effektive interne Kommunikation organisiert wird. Und was das betrifft, wetteifern diverse digitale Tools gerade miteinander auf dem Markt. Was sie eint: Keines von ihnen deckt alle kommunikativen Anwendungsfälle hybriden Teamworks ab.

Die Kunst besteht deshalb darin, eine möglichst stringente Tool-Auswahl für die maßgeblichen Anwendungsfälle der internen Kommunikation zu treffenDie Nutzung der Werkzeuge sollte selbsterklärend und ihre Abgrenzung untereinander intuitiv sein. Ist diese Tool-Kombination einmal gefunden, wären eigentlich alle dem kommunikativen Ziel einen großen Schritt näher – tja, wäre da nicht der einflussreiche Faktor Mensch. Die YouGov-Umfrage „Der Hoodie-Check: Erwartungen der Gen Z an den digitalen Arbeitsplatz“, durchgeführt im Auftrag von HIRSCHTEC und Haiilo, deckt auf, dass viele junge Mitarbeitende in ihren Unternehmen nicht die gewünschten Tools vorfinden.

 

Aber welche Optionen gibt es überhaupt? Die Marktübersicht „Digitaler Arbeitsplatz 2023“ stellt unterschiedliche Lösungen vor, die vielleicht auch zu Ihrem Anwendungsfall passen. 

Drei Schritte zur Einführung eines Tools für die interne Kommunikation

Viel zu oft glauben wir nämlich, dass digitale Kommunikations-Tools wie selbstverständlich genutzt werden und die interne Kommunikation am digitalen Arbeitsplatz sauber getrennt wird – je nach Anwendungsfall und Tool. Das ist aber nicht nur leider völlig naiv, sondern wird auch der Tatsache nicht gerecht, dass die Nutzung digitaler interner Kommunikationsinstrumente eben oft doch nicht so einfach und selbsterklärend ist, wie wir vielleicht meinen. Vielmehr müssen drei Dinge zusammenkommen, damit am digitalen Arbeitsplatz auch wirklich anwendungsbezogen und erfolgreich kommuniziert wird:

1. Ziele und Zweck definieren

Vor der Einführung eines Tools für die interne Kommunikation muss Klarheit über den Zweck und die Ziele dieses Tools bestehen. Klarheit ist dann erreicht, wenn potenziell jedem Mitglied der Organisation in maximal drei kurzen Sätzen zweifelsfrei erklärt werden kann, wofür das interne Kommunikations-Tool gebraucht wird und wofür nicht. Und weil mit jedem zuvor bereits eingeführten Instrument diese Aufgabe schwieriger wird, darf zur Abgrenzung pro bisherigem Tool ein Satz mehr in die Erklärung aufgenommen werden.

2. Einführung audiovisuell begleiten

Den Roll-out des neuen digitalen Kommunikations-Tools müssen unterstützende Angebote flankieren. Denkbar wären erklärende Sketchnotes oder Screencasts, eine prägnante Visualisierung der Tool-Landschaft, ein kurzer Clip… Die meisten Organisationen schlagen allerdings einen anderen Weg ein: Sie rollen die neuen Tools aus – begleitet nur von wenigen dürftigen Nutzungshinweisen.

Eher setzt man auf Schwarmintelligenz und Selbstlerneffekte. Nach einiger Zeit müssen diese Organisationen dann den kommunikativen Wildwuchs einhegen bzw. ein brach liegendes Kommunikationsfeld neu bestellen. Beides ist aufwendig, kostspielig, aber machbar. Persönlich rate ich dazu, diesem Trend nicht zu folgen und lieber den Roll-out neuer Kommunikationsformen auch kommunikativ zu begleiten.

3. Führungskräfte als Botschafter

Wer Kinder hat, weiß um die Wirksamkeit des Modelllernens. Überträgt man dieses Lernkonstrukt auf Organisationen, so ist nichts lernwirksamer als eine Führungskraft, die souverän die digitalen Tools der internen Kommunikation entsprechend ihrer Bestimmung nutzt. Da eine Schwalbe noch keinen Sommer und eine Führungskraft keinen Wandel macht, sollten nach Möglichkeit alle Führungskräfte die digitalen Tools der internen Kommunikation stimmig beherrschen und zielführend gebrauchen.

Wenn diese drei Schritte konsequent umgesetzt werden, verbessern digitale Kommunikations-Tools die hybride Kollaboration am digitalen Arbeitsplatz qualitativ und quantitativ. Dabei fungieren alle Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Arbeitsinstrumente als Vorbild und zugleich als Korrektiv.

 

 

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