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Empathisch, datenbasiert und vernetzend: 2026 wird die IK zur Mitgestalterin des Digital Workplace

von Oliver Chaudhuri

2026 wird ein gutes Jahr. Nicht nur, weil KI uns endlich die ein oder andere To-do-Liste entrümpeln wird, sondern weil die Interne Kommunikation (IK) noch stärker eine neue Rolle findet: Sie informiert nicht mehr nur. Sie steuert mit. Sie hilft, den digitalen Arbeitsplatz zu orchestrieren – nicht alleine, aber gemeinsam mit HR, IT und dem Business.

Klingt groß? Ist es auch. Aber vor allem: praxisnah umsetzbar.

Viele Jahre war die IK in Unternehmen so etwas wie der seriöse Nachrichtensprecher: fleißig, zuverlässig, informationsstark. Aber viel zu häufig trist-linear: Man sendet, die Belegschaft soll empfangen. Fertig. Vieles hierbei hat sich durch die Etablierung interner sozialer Medien bereits verändert, 2026 wandelt sich das noch stärker. Die IK wird zum Bindeglied im hybriden Arbeitsalltag. Sie verbessert nicht nur die Informationslage, sondern gestaltet aktiv mit wie Mitarbeitende neue Tools, Prozesse und Arbeitsweisen erleben. Nicht dominierend, nicht als „Workplace-Dirigent“, sondern als moderierende Kraft, die Orientierung gibt und Komplexität reduziert.

 

Warum ausgerechnet die IK? Weil sie schon immer Menschen und Stakeholder verbunden hat

Die vielleicht wichtigste Frage lautet: Warum sollte die IK überhaupt eine solche Rolle einnehmen? Ganz einfach: Weil sie’s kann!

IK-Teams haben traditionell einen Überblick, den kaum eine andere Einheit besitzt. Sie kennen die Bedürfnisse der Belegschaft, spüren frühzeitig Reibungspunkte, sehen, welche Themen funktionieren – und welche nicht. Und vor allem: Sie sind es gewohnt, Silos zu überbrücken.

– Mit HR verbindet die IK das Verständnis für Bedarfe der Mitarbeitenden (und Führungskräfte): Onboarding, Kultur, Lernen, Bindung.
– Mit der IT verbindet sie die Übersetzungsarbeit: Was bedeutet ein neues Tool für den Alltag? Wo braucht es Guidance, wo Akzeptanz?
– Mit dem Business verbindet sie den Fokus auf Klarheit, Prioritäten und Wirkung.

Dadurch ist die IK prädestiniert, die verschiedenen Perspektiven im Unternehmen zu vernetzen. Sie bringt Stakeholder an einen Tisch, räumt Missverständnisse aus und sorgt dafür, dass digitale Lösungen nicht nur technisch funktionieren, sondern akzeptiert werden. Kurz gesagt: IK versteht sowohl die Business-Prioritäten als auch die Nutzerrealität. Und das macht sie zur idealen Mitgestalterin des Digital Workplace.

 

Automatisierung: Der Kollege, der nie Urlaub nimmt

2026 gehört Automatisierung zum kommunikativen Werkzeugkasten. Und sie hilft der IK, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.

– Wird ein neues Tool ausgerollt, landen Mikro-Trainings automatisch im Arbeitsfluss der Mitarbeitenden.
– Neue Kolleginnen und Kollegen erhalten personalisierte Onboarding-Strecken, die IK, HR und IT gemeinsam gestalten.
– Kampagnen werden datenbasiert angepasst, noch bevor sie an Wirkung verlieren.

Oder anders gesagt: Automatisierung nimmt Routinen ab und schafft Raum für Relevanz, Empathie und Kreativität.

 

Daten: Die neue gemeinsame Sprache von IK, IT und HR

Messdaten verändern 2026 die Arbeit der IK grundlegend. Nicht nur Klickzahlen zählen, sondern echte Nutzungs- und Verhaltensdaten: Wie bewegen sich Menschen im digitalen Arbeitsplatz? Wo stolpern sie? Wo lohnt sich ein Kommunikationsfluss, wo ein strukturelles Update? Das führt zu etwas, was früher fast schon utopisch klang:

– HR erkennt Barrieren im hybriden Arbeiten.
– IT versteht Nutzungsprobleme jenseits technischer Fehler.
– IK sieht, welche Botschaften Wirkung zeigen – und wo sie nachsteuern muss.

Plötzlich sprechen alle dieselbe Sprache. Und Entscheidungen für den Digital Workplace basieren nicht auf Bauchgefühl, sondern auf einem klaren Bild vom Arbeitsalltag.

 

Empathisch, praxisnah, skalierbar: die neue DNA der IK

Die eigentliche Transformation liegt jedoch nicht in Tools oder Dashboards, sondern im Mindset:

IK wird noch empathischer. Sie versteht, dass hybride Arbeit weniger ein Technik-, sondern vor allem ein Akzeptanzthema ist.
IK wird noch business-relevanter. Statt langer PowerPoint-Konzepte liefert sie kleine, direkt nutzbare Micro-Flows.
IK wird noch skalierbarer. Sie baut Prozesse, die für 30 ebenso funktionieren wie für 3.000 Mitarbeitende.

So entsteht ein Arbeitsumfeld, das Menschen unterstützt – statt sie zu überfordern. 2026 steht die IK nicht am Mischpult und entscheidet, wie der Digital Workplace klingen soll.
Aber sie sitzt mitten im Raum, verbindet Menschen, übersetzt Bedürfnisse und gestaltet mit, dass aus vielen Einzeltönen ein funktionierender Arbeitsalltag wird.

Nicht perfekt. Aber wirksam. Und menschlich.

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