Employer Branding ist ein strategischer Prozess, der auf die Gestaltung und Positionierung von Unternehmen als attraktive Arbeitgebende abzielt. Wer gutes Employer Branding einsetzt, kann neue Fachkräfte von sich überzeugen und langfristig halten.
Definition: Was ist Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet den Prozess, durch den ein Arbeitgeber eine bestimmte Marke oder Identität in den Köpfen der aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden, sowie anderer Stakeholder, schafft. Der Prozess umfasst verschiedene Strategien, die dazu dienen, die Darstellung eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber zu fördern und die Bindung von Mitarbeitenden zu erhöhen.
Die Bedeutung von Employer Branding
In einer globalisierten Welt mit starker Konkurrenz um qualifizierte Arbeitskräfte ist Employer Branding von zentraler Bedeutung. Ein erfolgreiches Employer Branding ermöglicht es Unternehmen:
- Talentierte Fachkräfte zu rekrutieren.
- Die Loyalität zu steigern.
- Die Unternehmenskultur zu stärken.
- Den guten Ruf des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt zu festigen.
Bestandteile des Employer Brandings
Employer Branding besteht aus mehreren Elementen, darunter:
- Arbeitgebermarken-Strategie: Hierbei geht es um die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Images als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber. Dazu gehören die Definition der Employer Value Proposition (EVP), die die einzigartigen Vorteile eines Unternehmens hervorhebt, und die Kommunikation dieser Vorteile über verschiedene Kanäle. In diesem Kontext geht Employer Branding auch Hand in Hand mit Organisationsentwicklung.
- Mitarbeiterbindung: Unternehmen setzen verschiedene Programme und Initiativen ein, um die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden zu erhöhen. Dazu können flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Anerkennungsprogramme gehören. Dafür ist grundsätzlich eine wertschätzende interne Kommunikation erforderlich. (Im Zuge der Digitalisierung sind hierfür auch Tools für die interne Kommunikation sinnvoll.)
- Mitarbeitergewinnung: Ein guter Ruf als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber kann dazu beitragen, hochqualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Im Rahmen des Rekrutierungsprozesses können Unternehmen ihre Arbeitgebermarke durch effektive Stellenanzeigen, Interviewprozesse und Onboarding-Programme kommunizieren.
Typische Maßnahmen des Employer Branding
Um eine attraktive Employer Brand aufzubauen und zu pflegen, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen:
- Positionierung: Unternehmen müssen definieren, was sie für Arbeitnehmerinnen und Arbeinehmer einzigartig macht und warum potenzielle Mitarbeitende für sie arbeiten sollten. Diese Unique Employer Value Proposition sollte dann konsequent in allen internen und externen Kommunikationsmaßnahmen vermittelt werden.
- Aufbau einer positiven Arbeitskultur: Eine attraktive und inklusive Arbeitskultur kann das Engagement und die Produktivität der Mitarbeitenden erhöhen. Unternehmen können dies erreichen, indem sie Werte wie Zusammenarbeit, Innovation, Vielfalt und Work-Life-Balance fördern.
- Benefits für Mitarbeitende: Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheits- und Wellnessprogramme und Rabatte können dazu beitragen, bestehende Mitarbeitende zu halten und neue zu gewinnen.
- Soziale Medien: Durch die Nutzung von Social-Media-Kanälen präsentieren Unternehmen ihre Arbeitgebermarke einem breiten Publikum. Dies kann durch das Teilen von Unternehmensnachrichten, Testimonials und Einblicken in den Arbeitsalltag geschehen.
- Mitarbeitende als Influencer: Zufriedene und engagierte Mitarbeitende können als Markenbotschafterinnen und -botschafter fungieren und positiv über das Unternehmen sprechen, sowohl online als auch offline.
- Transparente Karrierewege: Eine klare Darstellung von Karrierewegen und Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen trägt dazu bei, Talente anzuziehen und die Loyalität zu erhöhen.
- Respektvolles Onboarding und Offboarding: Sowohl der Einstieg als auch das Ausscheiden von Mitarbeitenden sollte respektvoll und wertschätzend gestaltet sein, um eine positive Arbeitgebermarke zu fördern.
All diese Maßnahmen müssen konsequent umgesetzt und kontinuierlich überprüft und angepasst werden, um eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufzubauen und zu erhalten.
Beispiele für erfolgreiches Employer Branding
Viele Unternehmen haben inzwischen erfolgreich Employer Branding durchgeführt. Besonders global agierende Konzerne sind für ihre Maßnahmen im Recruiting und Bindung von Fachkräften bekannt.
- Google ist berühmt für seine Arbeitskultur, die Kreativität, Innovation und Arbeitszufriedenheit fördert. Mit Angeboten wie kostenlosen Mahlzeiten, Fitnessstudios vor Ort und flexiblen Arbeitsbedingungen hat Google eine starke Arbeitgebermarke entwickelt.
- Bosch setzt auf eine Vielfalt an Karrieremöglichkeiten und nachhaltige Werte, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Mit Programmen wie “Work #LikeABosch” bewirbt das Unternehmen einen modernen Arbeitsplatz (Stichwort: Digital Workplace).
- Siemens hat ein starkes Employer Branding aufgebaut, das auf seinen Werten von Verantwortung, Exzellenz und Innovation basiert. Das Unternehmen betont seine Bemühungen um nachhaltiges Handeln und Vielfalt sowie Inklusion im Arbeitsumfeld. Mit Initiativen wie umfangreichen Fortbildungsmöglichkeiten, attraktiven Arbeitszeitmodellen und einer weltweiten Präsenz, bietet Siemens ein attraktives Umfeld für potenzielle Mitarbeitende aus der ganzen Welt.
Allen drei Unternehmen ist zudem die digitale Ausrichtung gemein. Sie leben Digital Leadership und die hybride Arbeitswelt – was für Arbeitnehmende immer wichtiger wird.
Zusammenfassung: Employer Branding in 3 Sätzen
- Employer Branding ist ein wesentlicher Bestandteil der Personalstrategie.
- Es ist ein dynamischer Prozess, der an die sich verändernden Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Marktes angepasst werden muss.
- Unternehmen, die erfolgreiches Employer Branding betreiben, können qualifizierte Arbeitskräfte anziehen und halten und letztendlich ihren Geschäftserfolg steigern.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und redaktionell bearbeitet sowie geprüft.
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