135 Aussteller, 32 Redner und wir mittendrin: Am Donnerstag, 23. Februar 2017 fand der IT&Media Future Congress, die größte IT-Management-Veranstaltung Hessens, in Frankfurt am Main statt. Zum ersten Mal war auch HIRSCHTEC mit einem eigenen Stand sowie einem Vortrag von Lutz Hirsch zur internen Digitalisierung im Mittelstand vertreten. Wie unser Team vor Ort den Tag erlebte? Als einen Tag voller interessanter Gespräche rund um aktuelle Intranet-Themen und inspirierender Vorträge zur digitalen Transformation.
Und hier kommen ein paar unserer Highlights im Überblick:
Dr. Thomas Endres, VOICE: Megatrend Digitalisierung – Mega-Aufgabe für die Wirtschaft
Geht es beim Megatrend Digitalisierung einfach immer nur um disruptives Denken? In seiner Eröffnungsrede warf Dr. Thomas Endres (Vorsitzender des Präsidiums und Vorstand von VOICE – Bundesverband der IT-Anwender e.V.) diese Frage auf und beantwortete sie keineswegs mit einem klaren „Ja“. Vielmehr betonte er, dass Unternehmen – je nach Digitalisierungsthema – genau überlegen müssten, ob ein disruptives oder ein evolutionär stufiges Vorgehen sinnvoll sei. Für sie gehe es heute vor allem darum „auf dem digitalen Klavier spielen zu können“.
So brauche es im Kontext der Digitalisierung in erster Linie Methodenkompetenz. Damit ist das richtige Mindset, agile Methoden, Controlling und ein Vorgehen nach dem Wasserfallmodell, wo es sinnvoll ist, gemeint. Zudem gewinnen die Themen Effectuation (nicht der erwartete Ertrag, sondern der individuell leistbare Verlust bzw. Einsatz bestimmen, welche Gelegenheiten wahrgenommen werden) und Plattform-Ökonomie zunehmend an Relevanz. Das Fazit von Endres: Der deutsche Mittelstand muss neu gedacht werden. Es braucht einen Schulterschluss und Wissensaustausch der kleinen und mittleren Unternehmen.
Lutz Hirsch, HIRSCHTEC: Digitale Transformation: Im Mittelstand braucht es mehr interne Vernetzung
„Vernetzung nach außen gelingt nur bei gleichzeitiger Vernetzung nach innen“: In seinem Vortrag widmete sich Lutz Hirsch, Geschäftsführer von HIRSCHTEC, der digitalen Schere zwischen externer Selbstdarstellung und tatsächlicher interner Arbeitsumgebung in kleinen und mittleren Unternehmen. Denn wo Unternehmen ihre Plattformen nach außen hin mittlerweile hochvernetzt aufbauen, sind sie intern meist noch gar nicht auf digitale Strukturen ausgerichtet. So wird in vielen Firmen beispielsweise immer noch der Desktop als Speicherort für Dateien genutzt. Bei der Digitalisierung nach innen geht es aber um ein vernetztes, effizientes und mobiles Arbeiten.
Eine Arbeitsweise, die nicht nur von den Mitarbeitern gewünscht wird, sondern die letztendlich auch zu mehr Produktivität, Effizienz und einer höheren Innovationskraft führt. „Heute ist der Chat die neue E-Mail“, so Lutz Hirsch. Er sorge für eine schnelle Unterstützung der digitalen Zusammenarbeit, in der vor allem auch der dynamische Austausch zähle.
Wolf Hirschmann, Buchautor: „Erfolg durch Digitalisierung“ – Die neuen Spielregeln der Wirtschaft
„Wir alle wissen, was war und was ist, aber wir wissen nicht, was in der Zukunft liegt“: Worte, von Wolf Hirschmann, die zeigen, dass die Digitalisierung viele Veränderungen, Unsicherheiten und Unerwartetes mit sich bringt. Der Autor des Bestsellers „Gebrauchsanweisung für die Zukunft – 5 Schritte, wie Sie Ihre Firma voran bringen“ beschäftigte sich in seinem Vortrag unter anderem mit der Frage, inwiefern sich die Player auf den Marktplätzen durch die Digitalisierung verändert haben. Zudem erläuterte er, warum es den klassischen Wettbewerb – der Beste gewinnt bei gleichen Spielregeln – heute nicht mehr gibt. Doch welche Eigenschaften benötigen Unternehmen, um für die digitale Zukunft gerüstet zu sein? Laut Hirschmann sind es: eine Struktur der Bereitschaft, eine Fehlerkultur, eine Kultur des Tuns, eine Kultur der Neugierde und eine Kultur der Kommunikation.