Drei Vorschläge aus unserem Projektalltag, wie Sie Ihre interne Ideenschmiede im Social Intranet „anheizen“ können.
Digitalisierung als Megatrend hin oder her, eines steht fest: Produkte und Services werden digital, müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden und die kritischen Faktoren hierbei heißen: Zeit und Innovationskraft. Neue Ideen müssen innerhalb kürzester Zeit generiert und dann auf ihre Machbarkeit und Marktbeständigkeit hin geprüft werden. Das ist Ideenmanagement par excellence.
Viele Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass es vor allem die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, in denen unglaublich viel Einfallsreichtum und Phantasie stecken. Damit sich dieses kreative Potenzial aber auch bestmöglich entfalten kann, braucht es Orte des Austausches. Besonders beliebt hierfür in Unternehmen: die Kaffeeküche. Nicht selten entstehen gerade vor der Kaffeemaschine, im kurzen Gespräch unter Kollegen, die besten Ideen zur Verbesserung von Produkten oder Dienstleistungen.
Doch wie kommt die Kaffeeküche nun in die digitale Welt? Wo finden wir einen virtuellen Raum für den Austausch von Ideen? Unsere Projekterfahrungen zeigen: Im Social Intranet. Anhand von drei Anwendungsfällen erklären wir, wie Ideenmanagement in einem interaktiven Intranet funktionieren kann.
Anwendungsfall 1: Ideenmanagement innerhalb einer digitalen Gruppe
Im Social Intranet können digitale, themenspezifische Gruppen mit nur wenigen Klicks erstellt werden. Dabei ist der Community Manager auch ein Ideenmanager der digitalen Gruppe. Seine Aufgabe ist es, die Mitglieder zur Partizipation zu aktivieren, durch Moderation Impulse für neue Ideen zu geben und alle Diskussionen innerhalb der Community aufmerksam zu verfolgen. Auch gehört es zur Aufgabe des digitalen Gruppenmanagers, rechtzeitig Experten hinzuzuziehen, die die eingereichte Idee überprüfen. All dies passiert gebündelt an einem Ort, ohne komplizierte Einreichungs- und Freigabeprozesse.
Anwendungsfall 2: #Hashtags zum Bündeln von Ideen
Nachdem #Hashtags auf Instagram, Pinterest und Twitter schon lange intensiv genutzt werden, werden sie auch in der Internen Kommunikation zunehmend relevanter. Durch einen Hashtag werden alle Beiträge – ganz unabhängig davon, wo sie gepostet wurden – unter einem “Thema” gebündelt und übersichtlich dargestellt. Die Ideenschmiede wird folglich nicht zentral betrieben, sondern die Innovationsbeiträge werden dort geteilt, wo die Mitarbeiter am häufigsten unterwegs sind (z.B. in Arbeitsgruppen, Projektgruppen etc.). Aufgabe des Ideenmanagers ist es, alle neuen Einreichungen im Blick zu behalten. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass der Hashtag (z.B. #NeueIdee, #SagEsUns, #IdeeKommtSeltenAllein) bekannt ist und alle Mitarbeiter diesen aktiv nutzen.
Anwendungsfall 3: Private Nachricht an den Ideenmanager
Der Ideenmanager ist die zentrale Anlaufstelle für neue Impulse, Geistesblitze und Innovationen im Unternehmen und besitzt damit eine bedeutende Funktion. Via Privatnachricht können Mitarbeiter direkt innovative Hinweise an den funktionalen Account eines Ideenmanagers schicken. In einem “Dialogformat” können der Einreicher der Idee und der Ideenmanager noch offene Fragen klären und bei Bedarf wird ein Experte hinzugeholt. Auch diese Variante ermöglicht Mitarbeitern schnell, direkt und unkompliziert in den direkten Austausch mit dem Ideenmanager zu treten.
Fazit:
Das Social Intranet als Ideenschmiede heißt: Alle Mitarbeiter können ihren kreativen Input (z.B. zur Optimierung bei der Ticketerstellung, Raumbuchung, Produktentwicklung etc.) entweder in einer digitalen Community oder direkt im zentralen Feed teilen. Vor allem durch den positiven Netzwerkeffekt einer Gruppe werden die publizierten Ideen durch neue Faktoren (z.B. Zustimmung eines Kollegen) ergänzt und entwickeln sich so zu „glühenden Eisen“, die nur noch von Fachexperten final geformt werden sollen.