Die berühmte „Generation Y“ alias „Digital Natives“ spielt in immer mehr Unternehmen eine wichtige Rolle. Statistisch gesehen werden in sechs Jahren bereits 50% der Arbeitnehmer dieser Generation angehören. Man muss also als Arbeitgeber auf die Bedürfnisse der „Neuen” eingehen – sie wollen natürlich “social” sein, sowohl privat als auch beruflich, richtig? Nicht ganz. Welche Rolle spielt also die Generation Y bei der Einführung eines interaktiven Intranets?
Generation Y als Early Adopters?
Den meisten Vertretern der Generation Y muss man nicht erklären, wie Wikis oder Foren funktionieren und wie man die Kommentar-Funktion oder den Like-Button bedient. Doch wenn sie als Berufseinsteiger in ein Unternehmen kommen, sind sie noch nicht gewohnt, diese Kenntnisse auch im Arbeitsumfeld umzusetzen. Viele Studien belegen, dass die Generation-Y-Arbeitnehmer die Zusammenarbeit mit Kollegen auf Basis der modernen Technologien wünschen. Dies hat aber nicht die höchste Priorität. Die ersten Jahre ihres Arbeitslebens sind neue Mitarbeiter damit beschäftigt, sich eine Menge an Fachkenntnissen und Arbeitsabläufen anzueignen, sich in dem Unternehmen zurechtzufinden und die Unternehmenskultur aufzunehmen. Und wenn sie von den etablierten Systemen nicht aktiv an Ihrer Arbeit gehemmt werden, werden sie auch nicht gegen diese rebellieren und nach Änderungen verlangen.
Denn der Lernprozess hat für die Neueinsteiger in den ersten Monaten und Jahren ein höheres Gewicht. Sie lernen und übernehmen viel von Kollegen mit mehr Erfahrung und ausführlicherem Wissen über das Unternehmen und dessen Struktur. Dazu zählt oft auch die Einstellung zu den “Social”-Features eines Intranets. Man kann daher nicht erwarten, dass die Vertreter der Generation Y die Akzeptanz und die Begeisterung für ein “Social Intranet” eigenhändig vorantreiben können, wenn das Thema von den meisten Kollegen eher neutral oder sogar negativ angesehen wird. Sie brauchen Unterstützung und Leitung von ihrer Arbeitsumgebung und vor allem von den Führungskräften. Wenn diese gegeben ist, könnten die bereits privat erworbenen Kenntnisse des “Social System” einen fruchtbaren Boden für Social Intranet bilden.
Social Adoption ist keine Altersfrage
Die Angehörigkeit zur „Generation Y“ ist an das Alter gebunden. Doch der Stereotyp, dass Affinität für Neuerungen vom Alter abhängt, ist seit langem überholt. Denn nicht das Alter bestimmt die Akzeptanz und das Verhalten der Mitarbeiter im Intranet, sondern das Arbeitsprofil. Der Weg zur Erkenntnis, ob das neue Tool “nützlich” oder “umständlich” ist, ist kein einfacher Prozess – unabhängig davon, ob die Mitarbeiter der Generation Y angehören oder nicht. Daher ist es unumgänglich, Mitarbeiter mit verschiedenen Arbeitsprofilen bei der Einführung des Intranets zu berücksichtigen und als Early Adopters mitwirken zu lassen.
Wie ist Ihre Erfahrung?
- Haben Sie viele Generation-Y-Mitarbeiter oder gehören Sie dazu?
- Erwarten die Neueinsteiger in Ihrem Unternehmen eine moderne Arbeitsumgebung mit der Möglichkeit der digitalen Kollaboration?
- Eignet sich die Generation-Y als Early Adapters?