Wir diskutieren mit Unternehmen immer häufiger, wie Apps sich für die interne Kommunikation nutzen lassen. Welche Inhalte eignen sich? Werden Apps überhaupt angenommen? Ist die Entwicklung von Apps nicht sehr komplex und kostspielig? Dazu hier einige Einsichten:
Kandidaten für Intranet-App
Eine Studie von Gartner und Google weist aus, dass der Markt der Apps zwar rasant wächst, die Verweildauer von Nutzern in Apps jedoch unter 120 Sekunden liegt. Typische Anwendungsfälle sind: Gezielt informieren, schnell Transaktionen durchführen und schnell kommunizieren. Für das Intranet eignen sich daher besonders (wahlweise einzeln oder auch als gesamte integrierte Intranet-App):
- Adressbuch-App mit Möglichkeit eine e-mail, einen Anruf oder einen Chat zu starten
- News-App mit einer Auswahl der Unternehmensnachrichten
- ‘Mein Netzwerk’ – App mit Updates des unternehmensinternen Netzwerkes
- Raumplan-App mit Übersicht, welche Mitarbeiter in welchen Räumen arbeiten
Unserer Erfahrung nach sind arbeitsrelevante Inhalte wie To-Do-Listen oder Dokumente eher nur für Spezialgruppen (z.B. Projektleiter) relevant und werden auch schon über die entsprechenden Apps der Mailprogramme abgedeckt.
Akzeptanz und Komplexität von Apps
Gerade im Unternehmenskontext wird immer wieder diskutiert, ob auch die Mitarbeiter der Altersklasse über 40 oder 50 Apps annehmen werden. Diese verwenden das Smartphone eher als reines Telephon, die Nutzung von Apps sinkt unter 20% der Anwender in diesem Alterssegment. Aber auch hier gilt: Eine App ist ein Weg unter mehreren, Mitarbeiter mit Informationen zu versorgen. Der Kanalmix ist wichtig, so dass Mitarbeiterzeitung, Intranet, App und Aushänge im Zusammenhang betrachtet werden sollten.
Zur Komplexität lässt sich sagen, dass Apps gerade durch Ihre schlanke Nutzerführung und reduzierte Form der dargestellten Informationen erfolgreich sind. Man sollte der Versuchung widerstehen, bestehende Angebote des Intranet 1:1 zu übertragen, sondern sollte Informationsstruktur und -aufbereitung völlig neu für den mobilen Kanal denken. Hier gilt für uns das Apple-Prinzip: Durchdachte Nutzerführung, reduziertes aber hochwertiges Design und ein hoher Spassfaktor!