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Design Thinking: Was ist das eigentlich genau?

Begleitende Grafik zum Blogbeitrag "Design Thinking: Was ist das eigentlich genau?"

Wie können Probleme in Unternehmen besser gelöst werden? Die Antwort: Indem Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem Umfeld zusammenarbeiten, das Kreativität fördert. Genau auf dieser Annahme basiert die Methode Design Thinking.

Im Unternehmenskontext bedeutet das konkret, dass Mitarbeiter gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen verschiedener Zielgruppen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden. Das Verfahren orientiert sich dabei an der Arbeit von Designern, die als eine Kombination aus Verstehen, Beobachtung, Ideenfindung, Verfeinerung, Ausführung und Lernen verstanden wird. Dass Design Thinking speziell auch bei der Umsetzung von Intranet-Projekten eine sehr wirkungsvolle Methode sein kann, zeigt sich bei uns immer wieder im Projektalltag.

Doch wie genau läuft nun ein typischer Design-Thinking-Prozess ab? Anhand der folgenden sechs Schritte wird es deutlich:

Understand

1. Understand

 Am Anfang eines jeden Design-Thinking-Prozesses steht die Anforderungsaufnahme der vorhandenen Problemdarstellungen. Für uns bei HIRSCHTEC und in Bezug auf Intranet-Projekte bedeutet das: Der Kunde wird danach gefragt, was ihm am wichtigsten an seinem Intranet ist und wo und wie es hauptsächlich zum Einsatz kommt bzw. kommen soll.

Observe

2. Observe

Beobachten und verstehen: Wer die Bedürfnisse seiner Kunden begreift, der entwickelt Lösungen, die auch wirklich gebraucht werden. Damit ist Empathie die Fähigkeit, die am zuverlässigsten zu vermarktbaren Produkten und Services – bzw. in unserem Fall Intranet-Lösungen – führt. Bei HIRSCHTEC werden beispielsweise die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden durch eine anfängliche und ausführliche Analysephase, die User Research, eruiert. Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung von Personas. Gemeint sind Nutzermodelle, die die Personen einer Zielgruppe und ihre jeweiligen Merkmale charakterisieren.

Point of View

3. Point of View

Damit ist klar: Das Ziel eines Design-Thinking-Prozesses ist es immer, ein Verständnis für den Nutzer sowie daraus hervorgehende Strategien zu entwickeln. So könnte die aus einer Analysephase resultierende herausragende Strategie zum Beispiel eine verstärkte mobile Kommunikation über Chat-Funktionen sein, die bisher im Unternehmen des Kunden gefehlt hat.

Ideate

4. Ideate

Im nächsten Schritt geht es dann darum, Ideen zur Verwirklichung dieser Strategien zu generieren. Hierbei sind jegliche Kreativtechniken – z. B. Brainstormings zu Themen wie „Wissensaustausch“ oder „Mobile Kommunikation“, Interviews der Teammitglieder untereinander zu ihren Wünschen an ein neues Intranet oder auch die Erstellung von Personas als Scribble auf großen Charts – möglich. Am wichtigsten dabei ist jedoch immer, wie attraktiv die Idee für die Nutzer ist, da der Mensch stets im Vordergrund steht. „Ideate“ ist damit die Vorstufe zum „Prototyping“.

Prototype

5. Prototype

Sind die Ideen erst einmal entwickelt, so heißt es: Fehler machen und daraus lernen. Denn das ist der schnellste Weg zur Innovation. Beim Design Thinking werden Ideen folglich nicht diskutiert, sondern prototypisch umgesetzt und getestet. Ein klassisches Tool ist hier die Verwendung von Lego oder auch ganz simpel Stift und Papier. Für die Kreation eines Intranets bedeutet das: Durch das Bauen eines Prototypens werden die wesentlichen Anforderungen und Merkmale – wie z. B. eine Chat-Funktion – optisch dargestellt. Dabei gilt immer, dass eine Entscheidung erst dann getroffen wird, wenn der Prototyp bereits umgesetzt wurde.

Denn Fakt ist: Wüsste man schon vorher, ob eine Idee funktioniert oder nicht, so wäre es keine neue Idee. Der iterative Prozess und ein kreatives Arbeitsumfeld unterstützen daher diese mentale Grundhaltung.

Test

6. Test

Ist ein Prototyp dann einmal erstellt, so kommt der Endverbraucher bzw. in unserem Fall der Kunde ins Spiel, der den Prototypen testet. Im direkten Dialog mit dem Kunden und durch sein offenes Feedback wird so schnell deutlich, wo es noch Ansatzpunkte für Optimierungen oder Anpassungen gibt oder wo ein Prototyp gegebenenfalls auch gänzlich wieder verworfen werden muss.

Fazit: Design Thinking ist eine Innovationsmethode, mit der – fernab jeglicher Theorien – die tatsächlichen Bedürfnisse von Mitarbeitern und ihre Anforderungen an ein Intranet in den Fokus gerückt werden. Und das alles dank eines schnellen Prototypings und ohne ellenlange Feedbackschleifen.

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